Aufgaben und Rollen der Vorsitzenden und Mitglieder

Die Rolle eines Vorsitzenden

Der Vorsitzende spielt in jedem ehrenamtlichen Verwaltungsausschuss eine Schlüsselrolle. Nachfolgend sind einige der wichtigsten Eigenschaften, Fähigkeiten und Kenntnisse zusammengefasst, die einen guten Vorsitzenden ausmachen.

Ein guter Vorsitzender

  • spricht klar und prägnant,
  • ist sensibel für die Gefühle der Mitglieder,
  • ist unparteiisch und objektiv,
  • beginnt und beendet die Sitzung pünktlich,
  • ist ansprechbar,
  • kündigt die aktive Tagesordnung an,
  • listet die aktiven Ausschussmitglieder auf,
  • hat Verständnis für den Freiwilligen- und Gemeindesektor,
  • ist taktvoll,
  • kennt die wichtigsten Netzwerke der Organisation;
  • hat die Fähigkeit zu delegieren,
  • ist ein guter Stratege,
  • ist ein starker Netzwerker,
  • muss gut im Teamaufbau sein,
  • berücksichtigt in der gesamten Organisation die Nachfolgeplanung,
  • plant die Entwicklung seiner eigenen Fähigkeiten und die des Ausschusses,
  • hat Erfahrung mit der Mitarbeit in Leitungsgremien,
  • zeigt Interesse an den Standpunkten der Mitglieder,
  • hat grundlegende Kenntnisse über die Arbeit der Organisation,
  • hat die Fähigkeit, Vertraulichkeit zu bewahren und
  • stellt sicher, dass Entscheidungen getroffen und protokolliert werden.

Wenn eine Diskussion im Gange ist, liegt es in der Verantwortung des Vorsitzenden, dafür zu sorgen, dass sie reibungslos weiterläuft, indem er alle anwesenden Mitglieder einbezieht und nicht zulässt, dass eine oder zwei Personen die Sitzung dominieren. Die stetige Zusammenfassung durch den Vorsitzenden während einer Sitzung kann

  • den Fortschritt oder das Fehlen eines solchen indizieren.
  • Diskussionen, die vom Thema abgekommen sind, wieder in Gang bringen.
  • einen Punkt abschließen und zum nächsten überleiten.
  • wichtige Punkte hervorheben.
  • eventuelle Missverständnisse klären.

Am Ende einer Sitzung sollte der Vorsitzende die Mitglieder daran erinnern, was sie erreicht haben, und ihnen für ihre Beiträge danken. Schließlich sollten Uhrzeit und Datum der nächsten Sitzung vereinbart werden.

Do’s und Dont’s eines Vorsitzenden

Ein guter Vorsitzender wird

Ein guter Vorsitzender wird nicht

  • allen Mitglieder das Gefühl geben, wertgeschätzt zu sein.
  • einen Konsens anstreben und seine/ihre ausschlaggebende Stimme sparsam einsetzen.
  • auf andere hören.
  • neue Gesichter im Ausschuss fördern.
  • für die Zukunft planen.
  • neuen Mitgliedern das Gefühl geben, willkommen zu sein.
  • anderen die Möglichkeit geben, Verantwortung zu übernehmen.
  • Ruhe bewahren.
  • wissen, wann man sich zurückziehen muss.
  • die Person sein, die am meisten in den Meetings redet.
  • alle Entscheidungen treffen.
  • ein oder zwei Personen erlauben, die Sitzungen zu dominieren.
  • Leute aus den Diskussionen ausschließen.
  • zulassen, dass Besprechungen unproduktiv werden.
  • Menschen dazu bringen, sich dumm oder nutzlos zu fühlen.
  • Menschen dazu zwingen, sich an Diskussionen zu beteiligen.
  • die Beherrschung verlieren.
  • zu lange bleiben.

Die Rolle eines Ausschussmitglieds

Es ist zwar die Aufgabe des Vorsitzenden, die Sitzung zu leiten, aber auch die Teilnahme aller Mitglieder ist von grundlegender Bedeutung für den Erfolg der Sitzung.

Um eine effektive Sitzung zu gewährleisten, sollten alle Teilnehmer

  • vor der Besprechung alle notwendigen Vorbereitungen treffen.
  • pünktlich erscheinen.
  • aufgeschlossen bleiben.
  • die Meinungen der anderen anhören.
  • sich beteiligen.
  • es vermeiden, das Verfahren zu dominieren.
  • Konfliktsituationen vermeiden.
  • Nebengespräche vermeiden, die andere ablenken.
  • Fragen stellen, um das Verständnis zu klären.
  • jede vereinbarte Maßnahme notieren.
  • nach der Sitzung die vereinbarten Maßnahmen durchführen und nach Bedarf andere darüber unterrichten.
  • ernannt werden, weil sie sich mit dem Tätigkeitsbereich des Ausschusses auskennen oder daran interessiert sind.
  • wissen, wer der Ausschussvorsitzende ist.
  • wissen, was die spezifischen Aufgaben des Ausschusses sind.
  • nur realistische, erreichbare Ziele festlegen.
  • dem Ausschussvorsitzenden und den anderen Mitgliedern des Ausschusses Anerkennung zollen.
  • sich engagieren und beteiligen.

Beteiligung des Ausschusses

Die Ausschussmitglieder werden gebeten

  • die Tagesordnung sorgfältig durchzulesen, bevor Sie zur Ausschusssitzung kommen, und um Klärung zu bitten, wenn bestimmte Punkte unklar sind. Sie sollten das Begleitmaterial lesen.
  • sich während der Sitzung an die Tagesordnung zu halten und neue Themen nur zum richtigen Zeitpunkt zur Sprache bringen.
  • im Voraus zu bestimmen, wie und was sie zur Ausschusssitzung beitragen werden.
  • die Antworten kurz und sachlich zu halten. Sie sollten Sich Informatioonen einholen und keine Reden halten.
  • mit einer Stimme zu sprechen, die jeder hören kann. Sie sollten mit dem Sprechen warten, bis Sie die Aufmerksamkeit aller Ausschussmitglieder haben. Der Ausschussvorsitzende sollte Ihnen das Wort erteilen.
  • Äußerungen zu wiederholen, wenn Sie glauben, dass sie nicht gehört wurden.
  • die Bemerkungen einer längeren Diskussion zusammenzufassen. Jemand könnte Ihr Ziel vergessen haben, bevor Sie fertig sind.
  • nicht zu zögern, Kommentare abzugeben, konstruktive Kritik zu üben oder anderer Meinung zu sein.
  • ihr Thema zu kennen und um Unterstützung durch Mitglieder zu bitten, die der gleichen Meinung sind.
  • Kommentare zum richtigen Zeitpunkt abzugeben, wenn es mit dem Redner nicht einverstanden sind.
  • nach dem Wort zu fragen, anstatt sich in eine ziellose Gruppendiskussion einzuschalten, wenn Sie einen Kommentar haben. Wenn das, was Sie zu sagen haben, ein echter Beitrag ist und wirklich einen Unterschied macht, dann sollte dieser nicht in einem wirren Gespräch untergehen.
  • Andersdenkende zu bitten, ihre Überzeugungen in einer direkten Aussage zusammenzufassen. Dies ermöglicht eine gründlichere Prüfung einer Idee, die sehr konstruktiv sein kann, wenn sie vollständig verstanden wird.
  • nicht übereilt über Anträge zu entscheiden, da diese in der Regel nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen. Es ist besser, sie auf die nächste Sitzung zu verschieben, wo sie ausführlich diskutiert werden können, als einen Antrag zu verabschieden, den man später bereuen könnte.